Sonntag, 1. Dezember 2013

Minimalismus rockt: Der Maschinenmensch

Nach über zwei Monaten Funkstille wird es wirklich mal wieder Zeit für was neues von Willma Poppen. Die lange Pause kam durch interne Turbulenzen im Hause alionmind zustande und durch die Tatsache, daß ich die meiste Energie in die, lange fällige, Vollendung des alionsonny albums "Continuity" investiert habe.

Stil/Sound
Ich glaube, daß ich es mit "Maschinenmensch" einmal mehr geschafft habe, dem Willma Poppen Projekt ein wenig mehr "Ernsthaftigkeit" zu verpassen. Nachdem sich ja schon bei "Strangers to Ourselves" einige altgediente Willma Poppen Hörer beschwerten, der Sound wäre zu düster und "verkopft", ist auch "Maschinenmensch" eher kein locker, lustig, fluffiger Popsong. Aber ich hatte ja schon frühzeitig, eigentlich seit der Veröffentlichung von "Heroes of the Popp-Culture" angekündigt, den Willma Poppen Sound zumindest teilweise in eine eher ernstere und anspruchsvollere Richtung führen zu wollen. Mal ehrlich: Immer nur Dur-Akkordfolgen mit fröhlich-lustigen Melodien? Das wird auf Dauer doch sehr langweilig und spästens nach den zweiten Album dieser Art würde auch dem hartgesottensten Popper die Sosse aus den Ohren laufen. So wird es nun ab und zu etwas ernsthafter. Hat doch auch was ;)

Die Idee
Viel zum, für Willma Poppen, eher ungewöhnlichen Klang von "Maschinenmensch" trug bei, daß ich dieses Mal eine andere "Strategie" angewandt habe, und zwar Minimalismus anstatt Komplexität. Ihr kennt das ja: Seit Willma den Kinderschuhen entwachsen ist (Ende des Communityprojekts) wurden die Titel immer verspielter und komplexer. Und das in einem solchen Masse, daß nicht wenige Hörer sich auch schon über zuviel "Gefiedel" beschwerten. Nunja, immer nur 4-on-the-floor und gegatete Supersaws mit lustigen Simpelarpeggien wird auf Dauer langweilig. Aber bei "Maschinenmensch" habe ich, zumindest anfänglich, eine sehr simple Idee gehabt und wollte diese auch nicht unnötig verkomplizieren. Daß ich dann hinterher doch, zumindest von den Effekten her, etwas vom Simplizismus abwich... man kann eben nicht ganz aus seiner Haut. Allerdings konnte ich, indem ich für alles ausserden Drums nur einen Synthesizer verwandte, allzugrosser Verkomplizierung entgegenwirken. "Maschinenmensch" wurde übrigens in Rekordzeit in seiner jetzigen Version fertiggestellt. In nur zwei Studiositzungen - beide allerdings von beachtlicher Länge - wurde das ganze zusammengelötet.

Weiter
Das ist nun der neunte Titel von traditionell 13 für "Willma im Wunderland". So langsam kommen wir einer Albumveröffentlichung näher. Eines ist klar: Dieses Album wird eine ganz schön bunte Wundertüte. Vom nahezu grotesken "Über-Popp" aka "Kirmestechno", über fast schon kommerziell zu nennende Titel wie "Strangers to Ourselves" bis hin zum Minimalismus von "Maschinenmensch": Alles ist dabei. Für das nächste Werk von Willma Poppen verspreche ich, daß es wieder locker-lustig wird... oder auch nicht ;). So, und nun viel Spass mit "Maschinenmensch"!

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